Da muss noch etwas geändert werden

Bau der Bahnhofsgleisanlage

Nach langer Pause hat sich wieder etwas getan.

Bei der Planung meines Bahnhofs musste ich einige Zeit aufwenden, um mir die auf dem Markt vorhandenen Zubehörteile anzusehen. Das geht los bei den Weichenantrieben. Meist sind die Servos direkt eingesetzt, das ist für meine Anlage zu hoch und ich komme in der Tiefe nicht mehr zum Reparieren heran. Daher will ich einen Bowdenzug anzubringen. Meine Vorstellung ist, dass alles, was gewartet werden muss, möglichst am vorderen Anlagenrand liegt und dort aufgrund der räumlichen Anordnung von unten zugänglich ist.

Also habe ich den Unterflur-Weichenantrieb neu konstruiert, mir eine CNC-Fräse zugelegt und mein bester Eisenbahnfreund Horst hat das Ding gefräst (ich habe keine Zeit dazu). Er ist 43 mm breit (in Längsrichtung der Weiche) und es gibt eine drehbare Weichenlaterne (Auhagen). Der Verfahrweg liegt bei mehr als 1 cm, daher ist dieser Stellmechanismus auch für Spur 0 geeignet (ohne Weichenlaterne). Davon berichte ich demnächst mehr.

Zudem habe ich mir Schablonen gebaut. Eine Schablone gibt nach Positionierung der Weiche 2 Bohrungen vor, die für die exakte Ausrichtung des Antriebs benötigt werden. Eine 2. Schablone wird nach Fertigstellung des Oberbaus (Gleisanlage) von unten angesetzt und dann die Löcher für die Befestigung und die Weichenlaterne gebohrt. Klappt wirklich gut und ist sehr präzise.

Für den Bau der Gleisanlage habe ich mir professionelle Hilfe zugelegt. Jemand, der so was schon öfter gemacht hat, braucht nicht so lange wie ich und ganz ehrlich, ich weiß auch nicht, wie ein so großer Bahnhof gebaut wird.

Die Gleisanlage wurde mit dem Bahnsteig begonnen!! Das hätte ich völlig anders angefangen. Der Bahnsteig wurde 2-mal neu ausgerichtet, bis die linke Einfahrgruppe richtig passte. Danach wurde mit gelaserten Abstandsschablonen und gelaserten Radienschablonen gearbeitet, schnell und effizient. (Die Insider werden ahnen, wer der „Helfer ist.) In nur 5 Tagen waren 80 % der Gleise ausgerichtet, geklebt und verkabelt.

Ich habe ca. 3 Jahre auf die Weinert-Weichen gewartet. Das Gleis (ist jetzt meins) hat mich überzeugt. Das ist maßstäblich, hat Code 75 und ist gegenüber den sonst auf dem Markt befindlichen Bausätzen ausgereift und kostengünstig. Die Alternative war Selbstbau, in Anbetracht meiner zur Verfügung stehenden Zeit war „mein Gleis“ genau passend. Als die Weichen erschienen sind, war mir klar, dass ich keine 3 Jahre auf die DKWs warten werde und besonders nach eingehendem Studium habe ich auch erkannt, dass schlanke DKWs Probleme bereiten werden. Also habe ich mir 2 Baeseler für die Geometrie der Weinert-Weichen 1:6,6 und eine EKW für die 1:9 Weiche bauen lassen. Die Industrie- und Rangiergleise sind mit den schlanken Pecoweichen gestaltet. Die Gleise selbst sind alle von Weinert im Bahnhof und auf den Strecken sonst von Peco, die hatte ich noch von der Zeit vor dem Weinert-Gleis.

Für die Verkabelung wird meine Verteilerplatine eingesetzt, zudem habe ich eine eigene Anbindung der Servo-gesteuerten Signale entwickelt, habe mir 8 mm breite Servos besorgt und kann nun ein 3-begriffiges Formhauptsignal mit 2 nebeneinander liegenden Servos steuern. Warum der Aufwand? Ganz einfach. Die Platte ist 12 mm dick. Die Spanten sind 6 cm hoch. Der Schallschutz ist 5 mm dick. Zusammen sind das 7,7 cm. Alles was länger ist, steht unter den Segmentplatten hervor und damit lässt sich die Platte nicht mehr im Winkel von 90 ° in die Anlage schieben. Daher habe ich mich auf eine Einbauhöhe von 6,5 cm festgelegt, alles wegen der Schiebung….

So, nun habe ich so einiges von meinen Anstrengungen berichtet, eine Gleisanlage für meinen Bahnhof zu errichten.

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